In der Woche vor Ostern steht für die Ruderer des RC Isar traditionsgemäß ein Trainingslager auf dem Programm. Dieses Jahr wurde der 1. Vorsitzende und Trainer Frank Darscheid von 3 Schützlingen begleitet. Die Junioren Lukas Richters und Max Stein und die Masters-Ruderin Marion Engel sammelten mit ihm fleißig Kilometer und arbeiteten und fachkundiger Anleitung an ihrer Rudertechnik.
Verschiedene Orte standen zunächst zur Diskussion. Als die Teilnehmerzahl jedoch feststand, fiel die Wahl auf den Inn bei Rosenheim. Wir konnten beim Rudersportclub Rosenheim „unterschlüpfen“, unsere Boote im und neben dem Bootshaus lagern, uns im Vereinsheim aufhalten und natürlich auf dem Bootssteg ein- und aussteigen.
Warum in die Ferne schweifen?
Unser Ruderrevier an der Isar ist grundsätzlich wunderbar. Leider kann Frank Darscheid seine Schützlinge hier weder mit dem Motorboot noch auf dem Fahrrad am Ufer begleiten und beobachten. Das musste am Ort des Trainingslagers also unbedingt möglich sein. Zudem gibt es andere gute Gründe, auch mal ein anderes Ruderrevier aufzusuchen. Der Wechsel von der Isar an den Inn schulte unsere Flexibilität, weil wir
- auf der Backbord-Seite einsteigen und anlegen mussten, während es sonst die Steuerbord-Seite ist
- an der mehrspurigen Brücke der Inntal-Autobahn lernen konnten, wie diese sicher unterquert und wo hier eine sichere Wende durchgeführt werden kann
- zunächst gegen die Strömung rudern mussten, und erst nach der Wende von der Strömung unterstützt wurden
- mit wechselnden Winden und Wellen zurechtkommen mussten, die auf der Isar eher selten vorkommen
- einen längeren Weg zum Bootssteg als gewöhnlich zurücklegen mussten, der erst leicht ansteigend auf den Inndamm und dann wieder hinunter ans Ufer führte
5 Tage, alle Wetter
Der Wetterbericht für unseren Starttag verhieß nichts Gutes. Von heftigen Windböen bis Schnee- und Graupelschauern war auf der Anreise alles dabei. Bei gerade mal 4°C richteten wir unsere Doppelzweier und konnten die erste Trainingseinheit zur Erkundung des Inns dann aber doch wie geplant durchführen. Allerdings wählten wir ausnahmsweise die „falsche“ Uferseite für den Hinweg, weil sie windgeschützter war.
Am nächsten Morgen wurden wir mit blauem Himmel belohnt, konnten zwischendurch mal die grandiose Aussicht auf die Berge genießen und zwei längere Trainingseinheiten in unseren Doppelzweiern absolvieren.
Ab Dienstag erweiterte sich unser Bootspark, denn wir gingen in unseren Einern auf den Inn, um hier vor allen an der Technik zu arbeiten. Der Föhn, der in Tirol blies, sorgte für steigende Temperaturen, so dass sogar die kurzen Hosen zum Einsatz kamen. Die nicht wirklich badetaugliche Wassertemperatur im einstelligen Bereich hat zum Glück niemand von uns ausprobiert.
Am Abschlusstag hatten wir gerade die Boote fertig verladen, als die ersten Regentropfen fielen und uns wieder stürmische Winde auf dem Heimweg begleiteten.
Unser Trainingsprogramm
Zusammen sind wir rund 400 km gerudert. Im Vordergrund stand dabei allerdings nicht das „Kilometer-Fressen“. Vielmehr hatte Trainer Frank ein vielseitiges Programm zusammengestellt und beobachtete und begleitete uns im Boot und mit Fotoapparat auf dem Fahrrad am Ufer. Ganz wichtig war es, an unserer Rudertechnik zu feilen. Bei der Handführung, Blattarbeit und Oberkörperhaltung gab es einiges zu verbessern. Manches gelang schnell, manches müssen wir in den nächsten Wochen weiter üben und verfeinern.
Verschiedene Belastungsarten mit kürzeren und längeren Intervalle standen ebenso auf dem Programm wie das Training der Startphase und Wettkampftests für die Junioren.
Auch an Land konnten wir noch einiges im Umgang mit Booten lernen, z.B. zur Einstellung oder Lagerung.
Erste Regatten im April
Wintertraining, Ergometer-Wettkämpfe, Trainingslager: die ersten wichtigen Schritte sind getan. Mit dem Inn-River-Race in Passau und der Regatta in Klagenfurt stehen die ersten Regatta-Einsätze im April auf dem Programm und dienen zur ersten Standortbestimmung.
Für die Jung-Ruderer der SAG Landau wird es in der zweiten Osterferienwoche ein eigene Trainingsmöglichkeiten auf der Isar geben.
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